Unsere deutschen
Eliten
Der Weg der untergehenden Eliten ist lang:
von den Raubrittern des Spätmittelalters zu den Wegelagerern
des Rest-Sozialstaats. Der große Reformator Martin
Luther segnete die Bauernschächter seiner Zeit. Die deutschen
Fürsten, die alle kleine Sonnenkönige sein wollten,
verkauften ihre "Landeskinder" als Söldner in den
amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, um ihre prächtigen
Schlösser errichten zu können. Im 19. Jahrhundert unterwarfen
sich die deutschen Industriellen willig dem Adel, um so an die
Spitze zu gelangen. Die kaiserlichen Eliten taten alles, um die
Weimarer Republik zu zerstören. Große Teile der Geld-Elite
finanzierten Hitler und verdienten nicht schlecht an seinen Raub-
und Mordzügen. Im Dritten Reich verbündeten sich die
Eliten aus allen Bereichen mit dem Mob.
Lange Zeit war das Wort "Elite" deshalb aus der Mode.
Nach 1968 war "elitär" ein Schimpfwort. Die 68er
sind nun nach ihrem langen Marsch durch die Institutionen in den
Chefsesseln angekommen. Sie wollen endlich auch richtig dazugehören.
Sie beten nun alles nach, was sie früher bekämpft hatten.
Sie nehmen gern an Frau Christiansens Sonntagabend-Andachten teil.
Viele Grüne können, was soziale Rücksichtslosigkeit
angeht, mit der FDP durchaus mithalten. Sie werden nach einigem
Zieren dem Wunsch des Genossen der Bosse nach Elite-Universitäten
schließlich nachgeben. Ihre Anhänger, in Amt und Würden,
wollen doch einfach auch ihren Kindern eine gute Ausbildung sichern,
die es für den Rest bald nicht mehr geben wird, dem neuen
Schlag-Wort, der neuen Killer-Phrase von der "Bildungs-Offensive"
zum Trotz. Wie das ja immer so ist.
Die heutige Elite unterscheidet sich ganz wesentlich von den Raubrittern.
Die Ausplünderung findet heute ganz legal statt. Für
die Durchsetzung aller Ungerechtigkeiten werden Gesetze erlassen,
von der GED, der Großen Einheitspartei Deutschlands.